Domkirche zum Hl. Ägydius

Blick auf die Empore

Die erste Domorgel lieferte der Wiener Orgelbauer Leopold Sunderspies im Jahre 1589. 1772 baute Anton Josef Römer eine neue Orgel mit zwei Manualen und 22 Registern und ein Positiv mit vier Registern. 1784 wurde die Orgel aus der Karlauerkirche in den Dom überstellt und diente bis 1902 als Chororgel. Diese Orgeln wurden im 19. Jahrhundert mehrmals umgebaut, 1844 durch Josef Krainz, 1872 durch Friedrich Werner und 1882 durch Carl Billich. Als die große Orgel 1909 von Konrad Hopferwieser durch eine dreimanualige Orgel mit 50 Registern ersetzt wurde, hatte sie 26 Register. 1940 baute die Orgelbaufirma Dreher und Flamm aus Salzburg eine neue große Orgel mit 72 Registern und vier Manualen. Aus Platzgründen wurde damals auch die Rokokofassade komplett verändert. Im Herbst 1978 wurde die Orgel, erbaut von der Firma Klais aus Bonn (D), eingeweiht, wie sie bis 2023 bestehen sollte. 1998 wurden weitere drei Register in Form einer Trompeteria hinzugefügt.

Im Zuge der Domrenovierung wurde die Klaisorgel durch Rieger Orgelbau aufgrund von schwerwiegenden technischen Mängeln und akustischen Problemen unter Beibehaltung von Material der Orgel von Klais reorganisiert. Dabei wurde das Schwellwerk z. T. sichtbar in einem eigenen Kasten über dem eigentlichen Gehäuse untergebracht, die größten Pfeifen des Untersatz 32‘ stehen außerhalb des Gehäuses. Die Trompeteria, auch aus der Vorgängerorgel übernommen, steht links aus einer Empore im Altarraum.

I. HauptwerkII. Chorpositiv (SW)III. SchwellwerkIV. SoloPedal
Prestant 16‘Quintatön 16‘Bordun 16‘Trompete 16‘Untersatz 32‘ (Ext. Subbass)
Principal 8‘Principal 8‘Traversflöte 8‘Trompete 8‘Principalbass 16‘
Doppelflöte 8‘Holzflöte 8‘Gedeckt 8‘Trompete 4‘Subbass 16‘
Rohrflöte 8‘Salicional 8‘Viola 8‘Salicetbass 16‘
Spitzgambe 8‘Oktave 4‘Aeoline 8‘Oktavbass 8‘
Oktave 4‘Rohrflöte 4‘Vox coelestis 8‘Gemshorn 8‘
Spitzflöte 4‘Salicet 4‘Fugara 4‘Oktave 4‘
Quinte 2 2/3‘Rohrnasat 2 2/3‘Querflöte 4‘Waldflöte 2‘
Superoctav 2‘Oktave 2‘Flageolet 2‘Hintersatz 5f. 2 2/3‘
Terz 1 3/5‘Terz 1 3/5‘Kornett 2fPosaune 16‘
Mixtur maj. 4f. 2‘Quinte 1 1/3‘Mixtur 5f. 2 2/3‘Basstrompete 16‘ (aus I)
Mixtur min. 3f. 1‘Septime 1 1/7‘Englischhorn 16‘Trompete 8‘
Trompete 16‘Oktave 1‘Trompete 8‘Klarine 4‘
Trompete 8‘Mixtur 4f. 1 1/3‘Oboe 8‘
Horn 8‘Klarine 4‘
Krummhorn 8‘
Vox humana 8‘Glocken
Zimbelstern
TremulantTremulant Nachtigall

Koppeln: II/I, III/I, III/II mechanisch; II/I, III/I, IV/I, III/II, IV/II, IV/III, III/I 16‘, III 4‘, III 16‘, II/P 4‘, III/P 4‘ elektrisch.
Spielhilfen: Winddrossel II, Sostenuto, Sostenuto +, Rieger-Setzeranlage.

Klais-Orgel 1978-2023

I. OberwerkII. HauptwerkIII. SchwellwerkIV. Brustwerk (SW)Pedal
Holzpommer 16‘Prästant 16‘Rohrbourdon 16‘Holzgedackt 8‘Untersatz 32‘
Prästant 8‘Principal 8‘Holzflöte 8‘Prästant 4‘Principal 16‘
Voce umana 8‘Doppelflöte 8‘Metallgedeckt 8‘Rohrflöte 4‘Subbass 16‘
Rohrflöte 8‘Gemshorn 8‘Gamba 8‘Spitzquinte 2 2/3‘Quinte 10 2/3‘
Quintade 8‘Octave 4‘Voix céleste 8‘Principal 2‘Octave 8‘
Principal 4‘Nachthorn 4‘Geigenprincipal 4‘Terz 1 3/5‘Gedecktbass 8‘
Spitzflöte 4‘Quinte 2 2/3‘Querflöte 4‘Larigot 1 1/3‘Superoktave 4‘
Octave 2‘Superoctave 2‘Dolce 4‘Octave 1‘Trichtergedackt 4‘
Hohlflöte 2‘Rohrpfeife 2‘Nasard 2 2/3‘Vox humana 8‘Waldflöte 2‘
Quinte 1 1/3‘Cornet 5f. 8‘Flageolett 2‘Mixtur 4f. 2‘
Sesquialter 2f.Mixtura maj. 4f. 2‘Plein jeux 4f. 2 2/3‘Hintersatz 4f. 4‘
Scharff 5f.Mixtura min. 4f. 2/3‘Cor anglais 16‘TrompetenwerkPosaune 16‘
Cymbel 3f. 1/3‘Trompete 16‘Trompette harmonique 8‘Trompeta magna 16‘Fagott 16‘
Dulcian 16‘Trompette 8‘Hautbois 8‘Trompeta de batalla 8‘Holztrompete 8‘
Cromorne 8‘Zinke 8‘Clairon harmonique 4‘Bajoncillio 4‘Schalmey 4‘
TremulantTremulant Tremulant Tremulant

Koppeln: IV/III, IV/II, IV/I, IV/P, III/II, III/I, IV/P, III/P, II/P, I/P, T/IV, T/III, T/II, T/I, T/P.
Spielhilfen: Setzeranlage mit Diskettenlaufwerk, Crescendowalze.